Der KonzertChor Ravensburg hat bei einem Probenwochenende in Lindenberg unter anderem Spirituals und moderne geistliche Werke erarbeitet, mit denen er den Gottesdienst "Offene Mitte" am 15. Mai um 19 Uhr in der St. Jodokskirche bereichert. Die zwei Coronajahre überbrückte das Vokalensemble zwischen den vorgeschriebenen Pausen mit Proben in kleinen Chorgruppen und Stimmbildung online. Umso größer war die Freude bei den Sängerinnen und Sängern wie bei Chorleiter Hans Georg Hinderberger, nun wieder als große Gruppe singen zu können.
"Versuchen Sie mal während dieser sechs Takte ohne Hände langsam vom Stuhl aufzustehen", bat der Dirigent die noch mit Abstand um ihn
versammelte Runde. Auch wenn die Aufgabe etwas Anstrengung erforderte, war die Wirkung hörbar. Die musikalische Spannung in der Passage des "Ubi Caritas", komponiert vom 1978 geborenen norwegischen Komponisten Ola Gjeilo, hielt bis zum Ende. Auch die Intonation blieb stabil. Kurze Zeit später gingen die Chormitglieder zu "Shosholoza" aus Südafrika im Rhythmus durch den Raum und sangen mit vollem Körpereinsatz.
Als bei der Motette "Jauchzet dem Herrn alle Welt" von Johann Georg Herzog der Klang des "Amen" zu sehr in den Rachen rutschte, ließ Hinderberger die Sängerinnen und Sänger mit den Zeigefingern an die Wangenknochen drücken und dabei lächeln. "Hier sitzt der Vokal A", erklärte er. Für den Chorleiter ist der ganze Körper das Instrument der Vokalmusik. Gesangspädagogin Leila Trenkmann unterstützt ihn und trainiert abwechselnd mit kleinen Gruppen des Chores. "Wir haben durch diese eineinhalb Tage klanglich enorme Fortschritte gemacht", freute sich der Dirigent zum Abschluss des Probenwochenendes.
Auch im Welfengymnasium, wo der KonzertChor dienstags ab 20 Uhr übt, lockert Hinderberger die Probenarbeit humorvollmit spontanen Klaviereinlagen auf, wenn ihn eine Musiksequenz an eine bekannte Melodie erinnert. Und er bezieht sein Gegenüber ein. Auf dem Chorwochenende bat er um Vorschläge für "Lala-Lieder" zum Einsingen und begleitete sie von "Es tönen die Lieder" bis zu "The Boxer" von Simon and Garfunkel am Keyboard. "Die Tage in Lindenberg haben gezeigt, dass unser Chor trotz der Coronaunterbrechung zusammenhält und viel Freude am gemeinsamen Singen hat", resümierte die Erste Vorsitzende Brigitte Schürmann.
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